Knochenmetastasierung: Erklärung, Knochenkrebs und Symptome
Was ist eine metastasierende Knochenerkrankung?
Eine metastasierende Knochenerkrankung tritt auf, wenn eine Krebsart wie Brust- oder Prostatakrebs durch den Körper wandert und im Knochengewebe zu wachsen beginnt (sogenannter sekundärer Knochenkrebs). Dies unterscheidet sich vom Osteosarkom, einer Art von Knochenkrebs der im Knochengewebe selbst entsteht (primärer Knochenkrebs).
Was sind die Symptome einer metastasierten Knochenerkrankung?
Das anfängliche Wachstum bleibt normalerweise unbemerkt, da der Knochen weiterhin normal funktioniert. Sobald der Krebs eine Größe erreicht hat die ausreicht um die Stabilität des Knochens zu schwächen, entwickeln sich in der Regel Schmerzen bei Belastung oder Aktivität (Steh, Laufen usw.).
Wer bekommt eine metastasierende Knochenerkrankung?
Patienten mit Krebs in der Vorgeschichte haben ein Risiko für metastasierende Knochenerkrankungen. Die häufigsten Krebsarten die den Knochen betreffen sind Brust-, Prostata-, Lungen-, Schilddrüsen- und Nierenkrebs. Die meisten Krebsarten können jedoch in Knochen metastasieren. Jeder Patient mit Krebs in der Vorgeschichte sollte untersucht werden, wenn bei ihm neue Knochen- oder Gelenkschmerzen auftreten.
Knochenläsionen können zum Zeitpunkt der Diagnose des primären Krebses entdeckt werden oder sich trotz gründlicher und angemessener Behandlung Jahre später entwickeln. Patienten mit Krebs in der Vorgeschichte und neuen Auffälligkeiten im Röntgenbild werden daher mit einem höheren Verdacht bewertet. In einigen Fällen kann der Schmerz einer metastasierten Knochenläsion zu einer bisher unbekannten Krebsdiagnose an anderer Stelle im Körper führen.
Wie wird eine metastasierende Knochenerkrankung diagnostiziert?
Verdächtige Läsionen im Knochen können mit Röntgen-, CT- oder MRT-Scans identifiziert werden. Wenn ein Patient eine Krebsvorgeschichte hat und neue Läsionen entdeckt werden, sollte der Patient von einem orthopädischen Onkologen untersucht werden.
Zusätzliche Bildgebung zur Beurteilung des gesamten Skeletts kann gerechtfertigt sein. Die Läsion wird dann biopsiert, um die Diagnose einer metastatischen Knochenerkrankung zu stellen. Ein Pathologe kann die Zellen aus der Biopsie mit dem primären Krebs vergleichen um festzustellen, ob eine Übereinstimmung vorliegt.
Wie wird eine metastasierende Knochenerkrankung behandelt?
Patienten, bei denen Krebs diagnostiziert wurde, benötigen häufig die Behandlung eines orthopädischen Chirurgen, da die häufigsten Krebsarten – Brust, Prostata, Lunge – alle dazu neigen, sich auf die Knochen auszubreiten. Auch die meisten anderen Krebsarten können dort metastasieren. Während die Krebsbekämpfung sicherlich schon schwierig genug ist, tragen zusätzliche Schmerzen und eine eingeschränkte Funktion der Arme und Beine nur zur Belastung bei. Daher zielt die Behandlung zusätzlicher Krebsherde darauf ab, die Schmerzlinderung zu maximieren und die Funktion so effizient wie möglich wiederherzustellen.
Der Orthopäde steht in engem Kontakt mit dem behandelnden Onkologen, um sicherzustellen, dass die bisherigen Therapien möglichst unterbrechungsfrei weitergeführt werden können. Die Wahl eines orthopädischen Chirurgen mit spezifischem Wissen und einer Ausbildung bei Krebs ist wichtig, da sich viele Knochenmetastasen je nach Organ des Krebses einzigartig verhalten. Ziel ist es so wenig Operationen wie möglich durchzuführen, um die Ziele jedes Patienten zu erreichen und ihn wieder ins Leben zu bringen. Es ist auch wichtig, nach anderen Krankheitsherden zu suchen, die möglicherweise noch nicht symptomatisch sind. Bei frühzeitiger Behandlung können größere Eingriffe oft vermieden werden.
Die verfügbaren chirurgischen Optionen umfassen Platten und Schrauben, Stäbe oder Nägel sowie teilweisen oder vollständigen Gelenkersatz. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Patient und Angehörigen wird die Therapiewahl individualisiert. Eine häufige Metastasierungsstelle ist beispielsweise das Hüftgelenk. Dies kann zu Schmerzen und Schwierigkeiten beim Gehen oder sogar zu einem Bruch führen. Einige Läsionen erfordern nur Medikamente und Bestrahlung. Andere werden aus dem Knochen geschabt und mit einer Platte oder einem Nagel stabilisiert, während andere groß genug sein können um einen Gelenkersatz zu erfordern. Unabhängig davon ist es das Ziel, die Zeit im Krankenhaus zu minimieren und gleichzeitig den neuen Krankheitsort gründlich zu behandeln.