Hausstaubmilbenallergie: Erklärung, Symptome und Behandlung

Die Hausstaubmilbenallergie ist meist eine allergische Reaktion auf die Ausscheidungen und Körperreste von Hausstaubmilben. Allergieauslösend ist dabei nicht der Staub, sondern es sind die Eiweiß-Bestandteile aus dem Kot der Hausstaubmilben, welche darin enthalten sind. Hausstaubmilben sind winzige Spinnentiere, die man mit bloßem Auge fast nicht erkennen kann, denn sie sind nur etwa 0,1 Millimeter groß.

Es gibt unterschiedliche Arten und in Mitteleuropa kommen meist Dermatophagoides pteronyssinus oder Dermatophagoides farinae vor. Die Hausstaubmilben ernähren sich vorzugsweise von Hautschuppen, welche Menschen jeden Tag absondern.

Die Hausstaubmilben sind häufig auf Matratzen anzutreffen, aber auch auf Polstermöbeln oder in Teppichen. Das Bett ist bei den Milben jedoch am beliebtesten, denn hier haben sie die besten Überlebensbedingungen. Die Spinnentiere benötigen Wärme und relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Im Bett sind diese Bedingungen einfach ideal.

Hausstaubmilbenallergiker sind die ganze Nacht diesem allergieauslösenden Stoff ausgesetzt und damit haben sie morgens häufig die wirklich stärksten Beschwerden.

Allergene von Hausstaubmilben

Allergisch können empfindliche Personen reagieren auf entsprechende Eiweißstoffe, die sich im Kot und im Körper der Milben befinden. Es gehören die Allergene „Der p 1“ aus dem Kot, „Der p 2“ aus dem Milbenkörper und „Der p 23“ aus der Kothülle dazu. Die Kot- und Milbenbestandteile reichern sich nicht nur auf Matratzen an, sie gelangen auch noch in den Hausstaub und werden dann auf Teppichen, Böden, Vorhängen wie auch auf Sofas verteilt.

Bei wirklich jeder Bewegung des Menschen, vor allem wenn man Staub saugt oder Kissen ausschüttelt, wird Staub aufgewirbelt. Das Material, welches getrocknet ist, wird dann in feine Partikel zerlegt und dieses gelangt schließlich kurzzeitig in die Raumluft. Dann können sich diese Partikel auf Schleimhäuten der Augen und in der Nase und den tiefen Atemwegen ganz ablagern.

Immunreaktion des Körpers

Das körpereigene Immunsystem der Allergiker erkennt diese Allergene und stuft sie grundsätzlich als gefährlich ein. Bei der Hausstaubmilbenallergie handelt es sich um eine Typ-I-Allergie. Das Abwehrsystem bildet den Antikörper Immunglobulin E (IgE), welcher an speziellen Immunzellen andockt, bei den Mastzellen.

Werden diese aktiviert, dann schütten sie Botenstoffe direkt aus am Ort des Geschehens, also in den Schleimhäuten von den Atemwegen, wie etwa der Nasen- oder Bronchialschleimhaut. Zur allergischen Reaktion und Entzündung kommt es mit typischen Beschwerden. Der Körper reagiert sehr schnell (in wenigen Minuten) auf das Allergen und dies nennt man Typ-I-Allergie – eine Allergie vom Soforttyp.

Wie es zur Allergie kommt?

Es ist noch nicht umfassend geklärt, wie es zu einer Allergie gegen Hausstaubmilben kommen kann. Es ist wohl so, dass gewisse Milbenproteine bevorzugt von dem angeborenen Immunsystem erkannt werden und andere durchdringen so als Enzyme wesentlich besser die Schleimhaut und schließlich wird damit die Allergieentwicklung somit begünstigt.

Die Grundlage legen bereits Eltern und Großeltern, von denen man die Allergiebereitschaft erbt. Auch Umwelteinflüsse sowie der Lebensstil spielen eine gewisse Rolle. Kinder, die nur wenig mit Krankheitserregern und Allergenen in Kontakt gekommen sind, können später mehr zu einer entsprechenden Allergie neigen.

Wie sind die Symptome?

Zu den Symptomen zählen eine laufende Nase, Niesen, Wässrige Augen, verstopfte Nase, juckende Augen, Mund und Nase, Husten, postnataler Tropf, Schmerzen und Druck in dem Gesicht, geschwollene Haut unter den Augen, Atembeschwerden, Brustschmerzen und Keuchen. Es gibt auch chronische Beschwerden bei einer langjährigen Allergie. So können Betroffene unter Asthma leiden oder dumpfe Kopfschmerzen entwickeln.

Welche Therapien gibt es?

Die Menschen bei denen Überempfindlichkeit gegenüber von Hausstaubmilbenallergenen festgestellt wurde, haben keinerlei Beschwerden und brauchen keine Therapie. Diejenigen, die Symptome haben, müssen Wohnung und Haus von Milben befreien. Außerdem kann man eine Hyposensibilisierung durchführen. Ansonsten helfen Antihistaminika und Kortison.