Ringelmann-Effekt: Erklärung und Definition

Der Ringelmann-Effekt ist eine Verringerung der Produktivität pro Person die tendenziell auftritt, wenn die Anzahl der an einer Arbeitsgruppe beteiligten Personen zunimmt.

Man könnte erwarten, dass ein Team von sechs Personen genauso viel Arbeit erledigen könnte wie diese Anzahl von Personen die separat arbeiten oder sogar mehr, angesichts des synergetischen Potenzials der Zusammenarbeit. Paradoxerweise kann die Vergrößerung einer Gruppe jedoch dazu führen, dass die gesamte Gruppe weniger produktiv wird.

Jenseits der optimalen Teilnehmerzahl nimmt die Effizienz eines Teams mit zunehmender Größe ab, bis zu dem Punkt, dass eine kleine Gruppe produktiver sein kann als eine größere, die an derselben Aufgabe arbeitet.

Aufgrund des Ringelmann-Effekts kann es schwierig sein, geeignete Größen für Arbeitsgruppen zu bestimmen.

Maximilien Ringelmann, ein französischer Agraringenieur, beobachtete das Phänomen zuerst als er den Zusammenhang zwischen Leistungseffizienz und Gruppenproduktivität untersuchte. Ringelmann gab an, dass Produktivitätsverluste zwei Hauptursachen haben:

Einzelpersonen fühlten sich weniger motiviert, wenn mehrere Personen die Verantwortung für eine Aufgabe teilten.

Ineffizienzen entstanden als mehr Menschen ihre Bemühungen und Aktionen koordinieren mussten.

Die Verringerung der individuellen Motivation, die oft als Hauptfaktor angesehen wird, wird manchmal als soziales Faulenzen bezeichnet.