Plasmid / Plasmide: Erklärung und Definition

Ein Plasmid ist ein kleines, kreisförmiges, doppelsträngiges DNA-Molekül das sich von der chromosomalen DNA einer Zelle unterscheidet. Plasmide kommen natürlicherweise in Bakterienzellen vor und sie kommen auch in einigen Eukaryoten vor.

Oft bieten die in Plasmiden enthaltenen Gene Bakterien genetische Vorteile, wie etwa Antibiotikaresistenz. Plasmide haben ein breites Längenspektrum von ungefähr tausend DNA-Basenpaaren bis zu Hunderttausenden von Basenpaaren. Wenn sich ein Bakterium teilt, werden alle in der Zelle enthaltenen Plasmide kopiert, sodass jede Tochterzelle eine Kopie jedes Plasmids erhält. Bakterien können Plasmide auch durch einen Prozess namens Konjugation aneinander übertragen.

Wissenschaftler haben sich Plasmide zunutze gemacht, um sie als Werkzeuge zum Klonen, Übertragen und Manipulieren von Genen zu verwenden. Plasmide die für diese Zwecke experimentell verwendet werden, werden als Vektoren bezeichnet. Forscher können DNA-Fragmente oder Gene in einen Plasmidvektor einfügen, wodurch ein sogenanntes rekombinantes Plasmid entsteht. Dieses Plasmid kann durch den als Transformation bezeichneten Prozess in ein Bakterium eingeführt werden. Da sich Bakterien schnell teilen, können sie als Fabriken verwendet werden, um DNA-Fragmente in großen Mengen zu kopieren.